Afrika! - Namibia I

13.7.2009 Maun - Windhoek
Mit knapp 100km/h gehts Windhoek entgegen. Die Grenzabfertigung war problemlos. Nur die Einreisebeamtin etwas zu hochnäsig für meinen Geschmack. Da sitzt sie, kaugummikauend und zu Tode gelangweilt, derweilen wir uns die Füsse in den Bauch stehen. Sie stiehlt uns eine Stunde, aber so wie's aussieht, kommen wir noch bei Tageslicht an der Ondekaremba-Farm an, wo Klaus auf uns wartet.
Ich sehe sie noch, aus der Entfernung, aber zu spät. Die Laserpistole auf dem Tripod neben einem unauffällig im Gras geparkten Auto. Und schon hält er mich auf, der Herr Polizist. Ich bin freundlich, grüße ihn ganz herzlich. Er fordert mich zum Aussteigen auf. Oh je. Come and see! meint er. Au weia - jetzt hat er wohl meine nicht mehr existierende Rückleuchte entdeckt. Auch das noch. Aber das meint er gar nicht. Er moniert den fehlenden Geschwindigkeitsaufkleber am Heck. Jedes Auto über 9to muß so ein 80, 90 oder 100km/h Schild haben. Ich wittere meine Chance. Erkläre ihm, daß Maxl kein Lkw ist, sondern ein 'Sonder-Kfz Wohznmobil' und als solches von dieser Pflicht befreit ist. Ich habe ein Papier als Beweis. Und präsentiere ihm den fotokopierten deutschen Kfz-Schein. Außerdem darf ich 110km/h fahren und verweise auf die eingetragene Höchstgeschwindigkeit. Er dreht und wendet den Kfz-Schein und zeigt sich schließlich zufrieden. Then everything is ok! Gute Fahrt noch!

15.7.2009 Ondekaremba Farm - Windhoek - Ondekaremba Farm
Es ist ein kleiner Kulturschock - die Ondekaremba Farm ist so deutsch, wie es nur werden kann, die Gäste allesamt Deutsche, es wird deutsch gesprochen und gegessen. Nur der Wein ist - Gottseidank - aus Südafrika.
Nachts wird es erstmals wirklich bitterkalt. Minus 6° messe ich. Und die Heizung streikt. Es gibt keinen Winterdiesel, das kann ja lustig werden.
Namibia - We meet up with Klaus at a farm called Ondekaremba, which once was an operational farm but has since been changed to a 'Guest Farm House', they have designated the entrance at the farm to a sort of 'Dandaro' complex which seems to be the norm with most farms in Namibia. Ondekaremba was owned by Germans and the son-in-law was running the place. I am trying to find the correct phrase or words to express how stunned I was to be in a place that really needed the war vets to invade. I would like to believe that only the ugliness I felt from the son-in-law was not the same sentiments as that of owners of the property......Klab people do not go there.

We sent off with Klaus to MAN to get a new tyre and also to get the brake light replaced, as this too was damaged by the blow out of the tyre. Many thousands of Nambian dollars later the light was fixed and the tyre was ordered.
Wir fahren nach Windhoek, um die Rückleuchten für den Truck zu besorgen und um nach dem Stand der Dinge betreffs dem 16.00 Reifen zu fragen. Die 7-Kammer-Rückleuchte ist bei der hiesigen MAN Vertretung (Pedaco Engineering (Pty) Ltd., 5-7 Newcastle Street, Northern Industrial Area, Windhoek) tatsächlich vorrätig und nach weniger als 10min auch montiert. So eine Plastik-Rückleuchte kostet übrigens über zweihundert Euro. Die spinnen.
Es gibt keine Neuigkeiten wegen dem Reifen. Nicht vor Donnerstag, heißt es. Der MAN-Mann (Stefan Münstermann, +264 61 268800, +264 81 1228800) bietet an, seine Kontakte spielen zu lassen. Das Militär fährt solche Reifen und er hat gute Beziehungen dahin. Tatsächlich findet man dort einen Reifen, ich kann ihn morgen haben, sie nehmen dann den von mir bestellten Reifen später ab. Da bin ich platt. Soviel Hilfsbereitschaft und Einsatz erstaunt. Und das Beste ist, es klappt auch tatsächlich.

16.7.2009 Ondekaremba Farm - Hardap Dam Recreation Resort
Am nächsten Tag fahren wir also zum Reifenhändler, MAN liefert den Militär-Reifen und die Buben machen sich eifrig ans Werk. Ich muß nur höllisch aufpassen, zweiteilige Alufelgen, Reifendruckregelanlage und Bead-Locks haben sie in ihrem Leben noch nicht gesehen und ich muß mehr als einmal einschreiten, damit sie nicht z.B. schnell, schnell die Felgen mit dem Schlagschrauber wieder miteinander verschrauben. Die Kosten für die Montage sind wirklich vernachlässigbar und für ihren Einsatz gibt es für die Buben ein angemessenes Trinkgeld. Wir sind endlich wieder flott!